Bau des Staudammes

Mit dem Bau des Dammes bei Schiffenen, wollte man den ständig wachsenden Energiehunger befriedigen. Die FEW mussten teilweise von anderen Kantonen Strom einkaufen. Die Freiburgische Elektrizitätswerke, heute Groupe E haben damals eine Studie über den Bau eines neuen Wasserkraftwerkes an der Saane in Auftrag gegeben. Es wurden zwei Möglichkeiten geprüft:

  • die Saane im alten Flussbett zu belassen
  • die Saane in den Murtensee umzuleiten

Eine Umleitung in den Murtensee hätte Auswirkungen über den Kanton Freiburg hinaus gehabt. Die FEW waren mit den vorgelegten Projekten nicht glücklich und sie übergaben einem weiteren Büro den Auftrag, die Studien noch einmal zu überarbeiten. Es wurden daraufhin verschiedene Möglichkeiten vorgestellt. Die Projekte zeigten folgende Studien:

  • Zwei Gewichtsmauern in der Gegend Pensier
  • Fünf Bogenmauern bei Schiffenen

Die Lösung Schiffenen, versprach ein grösseres Staubecken als die restlichen Vorschläge. Die Vorteile für Schiffenen waren:

  • Das Elektrizitätswerk konnte am Fusse der Mauer erstellt werden
  • Es mussten keine Stollen gebaut werden
  • Maximale Stauung auf Freiburger Boden
  • Keine Konflikte mit dem Nachbarn Bern
  • Die FEW konnte den Bau alleine durchführen.

Der Entscheid wurde somit für den Bau einer Bogenmauer in Schiffenen gefällt. Der Grosse Rat des Kantons Freiburg genehmigte das Projekt in seinen Sitzungen vom 20. und 24. November 1959. - 1960 waren alle Arbeiten vergeben und es konnte mit dem Bau begonnen werden.

Der Staudamm ist eine Bogenstaumauer, es ist eine Bauart des Absperrbauwerks einer Talsperre. Bogenstaumauern sind im Grundriss und meistens auch im Querschnitt wie ein Bogen gekrümmt und stützen sich auf beiden Seiten an den Talflanken ab. So wird die horizontale Wasserlast in den Untergrund abgetragen.